Sit plenum venter in corpore sano!
Dezember 21st, 2006 at 00:48
Geschrieben von max in Allgemein

….ändert sich anfangs ständig, denn der Fussgänger ist bestrebt, den kürzesten Weg zu finden. Im Grunde sucht der würdevoll per pedes Dahinschreitende immer die Diagonale zwischen den ihm bekannten Wegpunkten. Beim ersten Mal orientiert der fussläufig sich Fortbewegende sich an dem, zuvor meist mit dem KFZ zurückgelegten Weg, der aber regelhaft nicht der kürzeste ist. Später, wenn sich die ersten Landmarken dem Unmotorisierten eingeprägt haben, wird er mutig und optimiert den Weg zusehends durch immer gewagtere Abkürzungen. Diese entpuppen sich manchmal als Sackgassen und sind dem Vorankommen des edlen Wanderers sogar abträglich. Manche Tore, so sagt man, sind nur zu bestimmten Tageszeiten geöffnet. Stets den richtigen Weg zu gehen, erfordert ein gerüttelt Mass Erfahrung vom dahineilenden Zweibeiner. Dann scheint er den richtigen, den kürzesten Weg gefunden zu haben, und Routine schleicht sich heimtückisch in die Schritte des sympathischen Sohlengängers. Bis eine Baustelle kommt….

Ist das nicht gleichsam eine Parabel auf das Leben selbst? Nein? Nicht? Gut, dann eben nicht.


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