Sit plenum venter in corpore sano!
30. November 2006 um 00:31 Uhr
Geschrieben von max in Allgemein

….war doch tatsächlich der offizielle Weihnachtsmann vom Leipziger Weihnachtsmarkt! Der Stadtweihnachtsmann sozusagen. Hauptberuflich fährt der gute Santa also Taxi. Natürlich in “Zivil”. Während der Fahrt erfuhr ich viel über seinen Job und mit welchen Geschichten er die lieben Kindelein zu bespaßen gedenkt. Er hätte mir das Fahrgeld ruhig schenken können, schliesslich ist er doch der Weihnachtsmann, oder?


29. November 2006 um 16:44 Uhr
Geschrieben von max in Allgemein

Spazierengehn…in der Stadt besteht weniger in der Kunst des “Füssevoreinandersetzens” sondern vielmehr in der Kunst des “Leutegenaubeobachtens”. Da gibt es welche, die grinsen elysisch, ganz eins mit der Welt der eigenen Gedanken. Manche blicken unstet und gehetzt und merken nicht, daß sie gerade gesehen werden. Manche erwidern den Blick voll verzweifelter Sehnsucht. Manche sondieren unsicher die Absicht des Betrachters. Manche zucken unter einem offenen Blick zusammen, von der unsichtbaren Peitsche einer fremden Emotion getroffen. Andere werfen den Blick wissend zurück. Mit denen möchte man am liebsten ein Bier trinken gehen.


26. November 2006 um 22:53 Uhr
Geschrieben von max in Haushaltstips

Ich bin ein Mensch, der gerne was ausprobiert. Gerade kulinarisch kenne ich keine Scheu vor neuen Eindrücken. Ich habe sogar mal in einem thailändischen Supermarkt eine Delikatesse gekauft, die hiess “Mudfish”, also übersetzt in etwa: Schlammfisch. Obwohl ich des Englischen mächtig war, habe ich das Zeugs gekauft und probiert. Es waren verfaulte Fische, die schon ekelhaft genug geschmeckt hätten, wenn sie nicht in gammeligem Klärschlamm eingelegt gewesen wären. Wenn ich diesen Geschmack jemals wieder erleben will, dann reinige ich einfach ein Aquarium, in dem alle Fische vor 4 Wochen gestorben sind, mit der Zunge.

Ich wollte diese Bemerkung nur vorausschicken, damit der geneigte Leser des Max Blog eine Vorstellung von meiner Experimentierfreude bekommt. So staunte ich neulich nicht schlecht, als ich im Discounter meines Vertrauens mit “Sauerkrautsaft” konfrontiert wurde.

“Haha” dachte ich in der mir eigenen, nonchalanten Art: “Jetzt spinnen sie aber! SAUERKRAUTSAFT! Warum nicht gleich ZWIEBELBIER? Oder gar BRATKARTOFFELBOWLE?”

Lange Rede kurzer Sinn - wie ferngesteuert griff ich zu und was soll ich sagen? Das Zeug schmeckt köstlich! Ehrlich!

Am Vorabend gefeiert? Ein Gläschen Sauerkrautsaft am nächsten morgen macht den Organismus wieder heil. Bei der Überfahrt nach Amerika Skorbut bekommen? Sauerkrautsaft stoppt den Zahnausfall. Columbus könnte heute noch leben, wenn er sein tägliches Gläschen Sauerkrautsaft nicht ständig über die Reling gereihert hätte! Milchsäure und Vitamin C - Sauerkrautsaft ist meine neue Droge! Schön kalt muss er aber sein, der Pressaft aus milchsauer vergorenem Weisskohl!

Fazit: Unbedingt ausprobieren!


26. November 2006 um 03:20 Uhr
Geschrieben von max in Allgemein

…hatte keinen besonders guten Tag. Nach dem Kampf hatte ich so einen komischen Appetit auf ein Hackbrötchen. Weird!


25. November 2006 um 15:52 Uhr
Geschrieben von max in Allgemein

Beschwerlich ist der Tagesablauf des Künstlers. Wer da immer meinte,
geistige Arbeit sei ein heiterer Wechsel zwischen Absinth und bizarren
Ausschweifungen, der irrt. Absinth wird zugunsten edlerer Getränke
stehengelassen und ansonsten ist ja heutzutage sowieso alles erlaubt. Um
meine Behauptungen zu untermauern, erlaube ich den ehrenwerten Lesern einen
Blick in mein bislang unveröffentlichtes Künstlertagebuch.

14 Uhr: Der Wecker klingelt. Wer es zu etwas bringen will, muß schon früh
aufstehen. Ein harter Arbeitstag bricht an. Ich werde mindestens elf
Minuten brauchen, um die ganzen Bilder zu signieren, die meine Mitarbeiter
über Nacht gemalt haben.

14 Uhr 13: Es hat doch alles etwas länger gedauert, als erwartet. Besonders
weil ich immer solang nachdenken mußte, um herauszufinden, wo bei den Bildern oben ist.

15 Uhr 13: Nach einer einstündigen Ruhepause fühle ich mich nun bereit, die
Büroarbeiten erledigen zu lassen. Mit einem goldenen Glöckchen läute ich
meiner blonden, langbeinigen Sekretärin mit dem süßen Silberblick. Solange
ich auch läute, das faule Luder kommt einfach nicht herbeigestöckelt. Mich
wundert das nicht, denn ich habe gar keine Sekretärin. Aber die Vorstellung
eine zu haben gefällt mir sehr gut.

15 Uhr 15: Es wird Zeit, den täglichen kreativen Output zu bewältigen.
Gerade kommt mir eine glänzende Idee, doch da bimmelt das Telefon. Es ist
die Kanzlerin, der nach einer bahnbrechenden Kunstaktion für die
Bundeshauptstadt sucht. Ich liefere ein schlüssiges Konzept, das
soviele Fremdworte enthält, daß nicht mal ich selber verstehe was ich
meine. Angie klingt begeistert. Besonders mein Vorschlag, Guido Westerwelle
luftdicht zu verpacken, findet ihr Interesse.

15 Uhr 30: Ich widme mich meinem literarischen Werk. Mit einer Flasche
Kirschgeist setze ich mich zum Literatenzirkel unter meiner Stammbrücke.
Ich stelle die Flasche in die Mitte, warte bis sie leer ist und zücke dann
den Stenoblock. Mein romantisches Sittengemälde einer Pennerdynastie soll
im kommenden Jahr unter dem Titel “Die Buddelbrooks” im rororoVerlag
erscheinen. Es ist mir zwar herzlich schnuppe in welchem Verlag mein Werk
erscheint, aber “rororo” kann ich wenigstens auch betrunken aussprechen.

16 Uhr 15: Die kommende “Dokumenta” in Kassel interessiert sich telefonisch
dafür, eines meiner Werke auszustellen. Mein Vorschlag: Ich lasse den
Frankfurter Flughafen im Maßstab eins zu eins nachbauen und plaziere davor
einen leeren Fahrradständer. Das Meisterwerk heißt: “Das geklaute Fahrrad”.
Die Leitung der “Dokumenta” ist begeistert. Jetzt weiß man endlich, wohin
mit den vielen Millionen.

16 Uhr 30: Pamela (Name von der Red. geändert) kommt zum Tee. Wir flüstern
uns süße Geheimnisse ins Ohr. Anschließend knöpfe ich ihr die Regenumhang
auf und greife ihr, wild vor Leidenschaft, an ihre wogenden Schlüsselbein.
Schließlich reiße ich ihr das seidene Taucheranzug von ihrem apfelförmigen
Kniescheibe, spreize ihre runden, gebogenen Schulter und dringe mit meinem
stahlharten, pulsierenden Wadenbein in sie ein. (Kleidungsstücke und
Körperteile von der Red. geändert) Es ist jedesmal wundervoll, wenn Pamela
zum Tee kommt, allerdings verschüttet sie dabei das meiste.

19 Uhr 15: Ich mache mich fein für eine Vernissage. Als Künstler muß man
sich in der öffentlichkeit präsentieren. Ich finde diese
Akademikerschnattertreffen zwar gähnlangweilig, aber es gibt immer Häppchen
und Gratis Sekt. Ich werde heute abend einen grauen SynthetikAnzug mit
hellblauem Hemd und dunkelblauer Krawatte anziehen. Ich weiß jetzt schon,
wie mir die ganzen grellbunten Modepapageien zu Füßen liegen werden.
Nächste Woche ziehe ich mich dann wieder quietschbunt an, wenn alle anderen
in den grauen Synthetikanzügen herumlaufen. So werden Trends gemacht.

22 Uhr 30: Viele Gläschen GratisSekt später falle ich in stark
derangiertem Zustand ins Bett. Das letzte, woran ich mich erinnern kann,
ist ein Gespräch mit einem Theaterregisseur, dem ich ein experimentelles
Stück von neun Stunden Gesamtlänge vorschlug, bei dem ich mir zu
Preßlufthammergeräuschen vom Tonband unentwegt die Zähne putzen würde.

3 Uhr 45: Ich schrecke noch einmal im Schlaf hoch: Natürlich! Jetzt weiß
ich, was dem neuen Theaterstück fehlt. Die Zuschauer müssen an die
Sitzplätze gekettet werden, sonst hauen sie womöglich ab! Ich werde morgen weiter dran arbeiten.

14 Uhr: Der Wecker klingelt. Ach nein. das ist nur mein Schädel. Ein neuer
Tag voll harter Arbeit wartet meiner!

Und so liebe Leser geht das unentwegt. Leicht ist das nicht!


25. November 2006 um 15:35 Uhr
Geschrieben von max in Allgemein

Freunde, das hier ist kein Witz: Einer meiner Vorfahren ist Johann Bartholomäus Spatz. Mein Vater betreibt Ahnenforschung ( www.reeg.info ) und hat folgenden Eintrag über ihn im Kirchenbuch gefunden:

“den 19. August ist Barthel Spatz von Dusenbach auß des jungen Georg Lusten Wirthshauß allhier wohlbezecht gen Mitternacht nach Hauß gegangen und an der Brücken hinab in die Membling (Mümling) gestürtzet und ersoffen, worauf er den 22ten auf Rat der, auf meinen Bericht vom Ambt erhaltenen Special Verordnung, zwar mit Klang und Gesang begraben, doch aber von mir, dem Pfarrer, in der procession nit begleitet worden, anstatt der Todten Lieder sind gesungen: Herr, ich habe mißgehandelt …, Ach Herr, mich armen Sünder …, Allein zu Dir Herr Jesus Christ /Lied 166), Ach Gott und Herr, wie groß … (Lied 168) und weilen ich vom Laster der Völlerei predigen sollte, hab ich den Text genommen; Epheser V 18: Saufet euch nicht voll Weins, darauß ein unordentlich Wesen folget. Sein Alter war 53 Jahr.”

Quelle: “Ahnenliste der Familie Schäfer - Mertz”, S. 69/70

Barthel Spatz besaß´1676/77 ein kontributionspflichtiges Vermögen 432 Gulden. Q.: ebenda


25. November 2006 um 15:23 Uhr
Geschrieben von max in Allgemein

Traumweihnacht

Um die Weihnachtstanne sitzen
Onkels, Tanten, und sie schwitzen,
weil ihnen nach dem Gänsebraten
der Magen aus dem Takt geraten.
Und Torben (halbstark und der Sohn)
denkt: “Wartet nur, ich krieg Euch schon!”
Und er serviert ein Tässchen Tee
mit Cannabis und LSD.
Bei Onkels, Tanten und Cousinen
erhellen sichtbar sich die Mienen,
und wie ein Stamm der Hottentotten
entledigt man sich der Klamotten.
Die Spießer, ohne Kleid und Binder
gebärden sich wie Blumenkinder.
Es gibt ihn doch, man glaubt es kaum,
den Gang-Bang unterm Weihnachtsbaum!
Danach, als alle wieder nüchtern
verziehen sie sich wund und schüchtern.
Doch still und leise denken sie:
“So schön war Weihnachten noch nie!”


25. November 2006 um 15:14 Uhr
Geschrieben von max in Allgemein

Krank sein und Schnupfen haben ist scheiße. Von der modernen Lebensgefährtin kann der bazillengeplagte Mann heutzutage auch nicht mehr viel erwarten. Klagt er ihr sein Leid, so wird sie ihm mitleidig über den Kopf streicheln, wie einem Idioten, und sie wird sagen: “Wird schon wieder!”. Dann wird sie ihn ins Bett bringen, und sofort alle ihre Freundinnen anrufen und zum außerordentlichen Frauenstammtisch einladen. Dort entfaltet sie ihr parodistisches Talent und imitiert seine Klagelaute, während ihre Geschlechtsgenossinnen sich brüllend auf die Schenkel schlagen. Oder sich in Lachkrämpfen unter dem Stammtisch wälzen. Wenn sich die allgemeine Heiterkeit dann beruhigt hat, wird eine von ihnen das Wort ergreifen und ausführen, daß alle Männer Memmen und ausgemachte Weicheier seien, während die anderen zustimmend nicken. Anschließend beginnt das, was man Frauengespräch nennt. 4 Frauen sprechen über 26 Themen und zwar gleichzeitig.

Und zuhause schwimmt man hilflos in einer Pfütze Rotz….


25. November 2006 um 15:04 Uhr
Geschrieben von max in Allgemein

…. sagte diesen schönen Satz, den ich aufgeschnappt und notiert habe:

“Wann einer is a Mensch, na wird er treffen menschliche Leite,
wann einer is a Lump, na wird er verkehrn mit Lumpn…!”


25. November 2006 um 14:34 Uhr
Geschrieben von max in Allgemein

Jazzmusik klingt für mich ungefähr so: Dudel dudeldudel dudeldudel dudeldudel dudeldudel dudeldudel dudel - Schnauf! (Hier holt der Saxophonist Luft) und dann: Dudeldudel dudeldudel dudeldudel dudeldudel dudeldudel dudeldudel undsoweiterundsofort. Es ist eine meiner noch nicht überprüften Theorien, dass Jazzmusiker, denen man die Instrumente wegnimmt, sofort beginnen manisch zu onanieren, bis man Ihnen ihre Tröte wieder gibt. Und dann gehts wieder: Dudel dudeldudel dudeldudel dudeldudel dudeldudel dudeldudel dudel….. Gnadenlos - bis der Hörsturz auch den letzten Gast dahingerafft hat….